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Der Maler und Grafiker Ferdinand Michl schuf zumeist Straßen- und Genreszenen, weiters Landschaften und Porträts, ab 1904 bis etwa 1914 französisch geprägt, ab 1920 teils unter asiatischem Einfluss. Als Graphiker war Michl insbesondere im Bereich Radierung und Holzschnitt tätig. 1895 bis 1902/1903 studierte er an der Prager Kunstakademie bei M. Pirner und F. Thiele Malerei, 1901-1902 setzte er sein Studium an der Münchner Kunstakademie bei J. Herterich fort. Nach einem Studienaufenthalt in Italien kehrte er nach Wien zurück. 1904 bis 1909 Wohnsitz lebte Michl in Paris, wo er eine rege Ausstellungstätigkeit entfaltete und und Illustrationen für französische Zeitschriften lieferte. Danach übersiedelte er erneut nach Wien, von wo aus er Studienreisen nach Holland und Belgien unternahm. Ab 1914 leistete Michl Kriegsdienst. Er geriet in russische Gefangenschaft und floh über Sibirien, die Mandschurei, China, und Indien heim nach nach Wien, wo er 1920 eintraf. Durch diese Flucht erklären sich auch die vorübergehenden asiatischen Einflüsse Einflüsse asiatischer Kunst in Michls grafischem Werk. Michl war 1904 im Hagenbund erstmals als Gast vertreten; 1906 bis 1922 war er Mitglied des Hagenbundes, ab 1924 Mitglied des Österreichischen Künstlerhauses. 1924 nahm er an einer Kollektive im Wiener Künstlerhaus teil. Zwischen 1910 und 1914 entwarf Michl sechs Plakate für Ausstellungen des Hagenbundes. Er schuf neben zahlreichen Einzelblättern mehrere Graphikzyklen, wie z. B. „Aus dem fernen Osten“, „Das Lied von der Erde“, „Österreichische Komponisten“ oder “Wiener Juden“. Werke u. a.: Belvedere, Albertina, Wien Museum, Moderne Galerie Prag, Musée d’Art Decoratif Besançon. Preis: 1915 Salo Kohn-Stipendium.
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