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Emma Bormann, Tochter des Althistorikers Eugen Bormann, studierte 1912 bis 1917 an der Universität Wien und nahm 1913 an der IV. Wiener Universitätsreise nach Sizilien und Tunesien teil, wo sie Oskar Laske traf. 1917 promoviierte sie zum Dr. phil. in Germanistik und Archäologie. Zeitgleich besuchte sie von 1912 bis 1916 die Wiener Graphische Lehr- und Versuchsanstalt bei Ludwig Michalek. 1917/18 belegte sie für ein Semester an der Kunstgewerbeschule München den Lehrgang für grafische Techniken. Danach wurde Bormann 1918 Lehrerin an den Privaten Lehrwerkstätten für grafische Techniken in München. 1918 entstand ihr erster Holzschnitt, und der Holzschnitt wurde zu ihrem bbevorzugten Ausdrucksmittel. 1920 stellte sie zum ersten Mal im Künstlerhaus in Wien aus. Von 1920 bis 1923 war sie erneut zur Weiterbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, nun bei Alfred Cossmann. 1926 bis 1939 war sie als Lektorin für Zeichnen an der Wiener Universität tätig. Ab 1920 unternahm sie zahlreiche Reisen in Europa, 1936 in die USA. Nach ihrer Zwangsbeurlaubung 1939 ging sie nach China, wo sie bis 1950 in Hongkong, Shanghai, Beihai und Peking lebte. Dann kehrte sie über Japan, Hawaii und die USA nach Europa zurück.. Ab 1953 lebte Bormann in Tokio, von wo aus sie Reisen innerhalb Japans und nach Asien unternahm. Ab 1957 lebte sie abwechselnd bei ihren zwei Töchtern in Tokio und Riverside (Kalifornien, USA). 1973 besuchte sie zum letzten Mal Wien. Bormann stellte Ölgemälde, Radierungen, Holz- und Linolschnitte her. Beliebte Themen waren internationale Stadtansichten von oben gesehen und belebte Theater-, Konzert- und Opernsäle. Drucke von ihr befinden sich außer in Wien vor allem in Kunstsammlungen im englischsprachigen Raum, z. B. im Metropolitan Museum of Art und im British Museum.
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